Produkte im Digitalzeitalter unterscheiden sich fundamental von Herkömmlichen durch ihre eigene Intelligenz und vor allem ihre Vernetzung: Vernetzung mit dem Kunden, mit Systemen des Herstellers, untereinander. Dies hat gravierende Auswirkungen auf Produktentstehungsprozesse, Erlösmodelle und systemische Produktportfolioentscheidungen. Anstelle eines Einzelprodukts, das für einen Absatzmarkt erzeugt wird, tritt ein vernetztes Produktsystem, das andere Produkte, Kunden, Herstellungs- und Supportprozesse mit beinhaltet und häufig vor allem als Träger weiterer Dienstleistungsinnovationen dient.
»Digitale Produkte und Dienstleistungen systematisch entwickeln« ist der Praxisleitfaden, der unter Führung von Fraunhofer IAO gemeinsam mit den Projektpartnern erarbeitet und individuell vertieft wird.
Folgende Kernfragen werden betrachtet:
- Welche Entwurfsmuster für Produkte und Produktsysteme gibt es, um sie zu »Smart Connected Products« zu machen?
- Welche Auswirkungen hat der Anstieg des digitalen Wert- schöpfungsanteils auf Produktlebenszyklen, Produktentste- hungsprozesse, Lizenzmanagement und Support?
- Welche produktnahen Dienstleistungen lassen sich anschliessen? Inwieweit lassen sich materielle Güter als Trägerplattform für Dienstleistungen nutzen, und wo findet die Wertschöpfung hauptsächlich statt?
- Welche rechtlichen und datenschutzrechtlichen Fragen sind hinsichtlich der Auswertung von Nutzungsdaten zu beachten? Wie lässt sich das Wertschöpfungspotential systematisch erschließen?
- Wie lassen sich übergeordnete Kundenbedürfnisse in den Produktentstehungsprozess von Anfang an einpreisen?