EMIL – eIDAS Ökosystem Identity Self- Sovereign

Forschungsprojekt zu sicheren Digitalen Identitäten

Herausforderung

Digitale Identitäten sind eine wesentliche Voraussetzung für eine funktionierende Gesellschaft und Wirtschaft. Identitäten müssen vertrauenswürdig und intuitiv bedienbar sein und der DSGVO entsprechen. In diesem Projekt stehen die Herausforderungen und Bedürfnisse beim Einsatz digitaler Identitäten in Behörden wie Unternehmen für die fiktive Person Emil, die einen Durchschnittsbürger der Bundesrepublik repräsentieren soll, im Fokus.

Ziel hierbei ist es mobil nutzbare, universell einsetzbare und rechtlich anerkannte digitale Identitäten für natürliche und juristische Personen sowie Objekte zu etablieren. Die Identitäten werden dabei von der Person oder dem Besitzer des Objektes selbstbestimmt verwaltet – entsprechend dem Konzept der sogenannten „Self Sovereign Identity (SSI)“. Durch „EMIL“ soll somit ein offenes Ökosystem für digitale Identitäten entstehen, die auf Distributed Ledger Technologien (DLT) wie Blockchain basieren. Für den Nutzer selbst bietet sich die Möglichkeit, seinen Identitätsanbieter frei zu wählen (Interoperabilität).

Methodik

Für das Projekt EMIL haben sich im Rahmen des Innovationswettbewerbs „Schaufenster Sichere Digitale Identitäten“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Unternehmen Deutsche Telekom AG, das Fraunhofer IAO, Jolocom GmbH, Robert Bosch GmbH, msg systems ag, ZF Car eWallet GmbH sowie die Stadt Jena unter der Konsortialführerschaft der targens GmbH zusammengeschlossen. Unterstützt werden sie durch die assoziierten Partner Stadt Ulm, Nimbus GmbH sowie die Medienpartner 0711 Digital GmbH und die YAEZ GmbH.

 

Kernthemen des Fraunhofer IAOs für die Wettbewerbsphase sind:

  • die Konzeption eines robusten, nachhaltigen und offenen Ökosystems für digitale Identitäten hinsichtlich der technischen Realisierbarkeit sowie ökonomischen Tragfähigkeit;
  • die Entwicklung von Use Case übergreifenden Konzepten für die Validierung und Evaluierung sowie zur Messung von User Experience in der Umsetzungsphase zu erstellen.

Des Weiteren ist das Fraunhofer IAO bei der Planung der drei Use Cases sowie im Bereich Öffentlichkeitsarbeit beteiligt.

Ergebnis

EMIL entwickelt, implementiert und überprüft in drei sogenannten Schaufensterprojekten am Beispiel der fiktiven Person Emil, wie praktikabel erarbeitete Standards für digitale Identitäten deren technische Implementierungen sowie die entwickelten Geschäftsmodelle hierfür sind. Mit den drei Schaufensterprojekten zu E-Government-Anwendungen, Mobilitätsplattformen sowie Stammdatenmanagement werden zentralen Einsatzbereiche digitaler Identitäten abgedeckt.