Adaptive HMI für automatisiertes Fahren

Das Projekt ADAS&ME (Advanced Driver Assistance Systems) erforscht die Akzeptanz und das Sicherheitspotenzial von hochautomatisierten Fahrmanövern und systeminitiierten Transitionen. Dabei wird untersucht, wie Fahrerinnen und Fahrer bei Ablenkung, Schläfrigkeit oder intensiven Emotionen durch kurzzeitiges automatisiertes Fahren und adaptive HMI-Lösungen unterstützt werden können.

© Fraunhofer IAO

Herausforderung

Abgelenkte, schläfrige, gestresste und emotional aufgewühlte Fahrerinnen und Fahrer sind in ihrer Reaktions- und Urteilsfähigkeit teils erheblich eingeschränkt. Das Projekt ADAS&ME untersucht neue Sensoren zur Erkennung dieser Zustände und entwickelt Human Machine Interfaces (HMI) und Assistenzsysteme, um Fahrfehler frühzeitig zu vermeiden. Das Fraunhofer IAO entwickelt Transitionen ins automatisierte Fahren und verantwortet das HMI für alle Projektfahrzeuge (Autos, LKW, Bus, Motorrad). 

Methodik

In einem iterativen nutzerzentrierten Entwicklungsprozess werden Transitionen zwischen manuellem Fahren und automatisiertem Fahren im immersiven Fahrsimulator umgesetzt. Sensoren von Continental und HMI-Elemente von Autoliv werden in ein stimmiges Gesamtsystem integriert. Für die Evaluation untersucht das Fraunhofer IAO typische Übergabeszenarien in Probandenstudien.

Ergebnis

Durch den Einsatz unterschiedlicher Sensoren und Referenzmessungen konnten Datensätze hoher Qualität und mit hochaufgelöstem Labeling erzeugt werden. Außerdem wurden Methoden zur Erzeugung von Stress, Emotionen und Schläfrigkeit im Fahrsimulator entwickelt. Das holistische HMI war nach drei nutzerzentrierten Iterationen ausgereift und unterstützte zuverlässig systeminitiierte Transitionen zwischen automatisiertem und manuellem Fahren. Wichtige HMI-Komponenten waren LED-Anzeigen im Lenkradkranz, die abgestimmte Ambiente-Beleuchtung und fahrdynamische Eingriffe.